Unvermittelt befand ich mich im grössten Raum.
Er war leer bis auf die s/w Kopie einer Fotografie. Ein nackter Mann, der soeben die Schwelle zu einem anderen Raum überschritt. Das Haar verschwitzt, der Ausdruck im Gesicht undeutbar. Ein Name war nirgends vermerkt. Jemand stand plötzlich neben mir und erklärte, dass es sich um eine dem Künstler Franz Klein gewidmete Ausstellung handelt. Die Person auf dem Bild sei jener selbst und die Kopie das einzige Dokument, das dessen (künstlerische) Existenz belege und auch das einzige Exponat in der Ausstellung. Klein habe irgendwann angefangen sich in Gegenwart von Kunst seiner Kleidung vollständig zu entledigen und nackt Ausstellungsraum um Ausstellungsraum, Werk um Werk zu passieren. Eine Handlung in rauschhafter Verzweiflung über den sich ihm stets entziehenden Sinn.